Übersicht zum Übereinkommen über Computerkriminalität / Overview of the Convention on Cybercrime

[English below]

In den letzten Jahrzehnten ist es zu einer rasanten Weiterentwicklung der digitalen Welt gekommen. Informations- und Kommunikationstechnologien vereinfachen alltägliche Handlungen und Aufgaben. Jedoch geht der technologische Fortschritt auch mit zunehmender Kriminalität im Zusammenhang mit digitalen Mitteln einher, sodass nationale Vorschriften hierfür teilweise nicht mehr ausreichend waren bzw. sind.

Um Abhilfe zu schaffen, arbeitete der Europarat das Übereinkommen über Computerkriminalität (Cybercrime Convention) aus, welches am 01.07.2004 in Kraft getreten ist. Derzeit sind mehr als 60 Staaten Vertragsparteien des Übereinkommens – darunter die Vereinigten Staaten, Kanada, Japan, Australien, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Österreich, Liechtenstein, etc.

Beim Cybercrime Übereinkommen handelt es sich um das erste internationale Abkommen, welches einen Rechtsrahmen für die Bekämpfung von über das Internet oder andere Computernetze begangenen Straftaten bietet.

Das Übereinkommen enthält materielle Straftatbestände, die von den Vertragsparteien ins nationale Recht umzusetzen sind, sohin harmonisiert werden sollen. Hier ist insbesondere zu erwähnen, dass unter anderem Computerbetrug, Datendiebstahl, Hacking oder auch Urheberrechtsverstösse unter Strafe zu stellen sind.

Um diverse Verstösse verfolgen zu können, umfasst das Übereinkommen auch spezielle Befugnisse der zuständigen Behörden, bspw. Regelungen betreffend Fragen der Beweiserhebung und Beweissicherung von elektronischen Daten; dazu gehören die rasche Durchsuchung und Beschlagnahme gespeicherter Computerdaten, ebenso die umgehende Sicherung gespeicherter Computerdaten.

Die internationale Zusammenarbeit in Strafsachen wird ebenfalls in dem Übereinkommen geregelt, wodurch insbesondere der Auslieferungs- und Rechtshilfeverkehr zwischen den Vertragsparteien schnell und effizient gestaltet werden soll.

Das Cybercrime Übereinkommen ist – vor allem aufgrund seines innovativen Charakters, welcher an die Besonderheiten der digitalen Welt anknüpft – eines der bedeutendsten internationalen Strafrechtsübereinkommen. Ausgestaltet ist es in der Weise eines Rahmenübereinkommens, sodass es auch in Zukunft Weiterentwicklungen zulässt.

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Overview of the Convention on Cybercrime

In recent decades, the digital world has undergone rapid development. Information and communication technologies simplify everyday actions and tasks. However, technological progress is also accompanied by increasing crime in the context of digital means, with the result that national regulations were resp. are partly no longer sufficient.

In order to remedy this situation, the Council of Europe drafted the Cybercrime Convention. It came into force on 1st of July in 2004, more than 60 countries are currently parties to the Convention, including the United States, Canada, Japan, Australia, Germany, France, Switzerland, Austria and Liechtenstein.

The Cybercrime Convention is the first international convention providing a legal framework in order to combat crimes committed via internet or other computer networks.

The Convention contains substantial criminal offences to be transposed into national law by the contracting parties, i.e. to harmonize. It should be mentioned that inter alia computer fraud, data theft, hacking and copyright infringements are to be punished.

In order to be able to prosecute various violations, the Convention includes special powers of the competent authorities as well, e.g. regulations concerning questions of collecting and preserving evidence of electronic data; like the rapid search and seizure of stored computer data or the immediate backup of stored computer data.

International cooperation in criminal matters is also regulated by the Convention, in particular with the aim of making extradition and mutual legal assistance between the contracting parties quick and efficient.

The Cybercrime Convention is one of the most important international criminal law conventions, especially due to its innovative character linked to the special features of the digital world. It is structured in the manner of a framework convention, thus allowing further developments in the future.

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