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Für die Gründung einer Körperschaft in Liechtenstein muss das Gründungskapital entweder auf ein Gründungssperrkonto bei einer Bank in der EU/EWR/Schweiz eingezahlt werden oder durch eine Sacheinlage erbracht werden.
In Liechtenstein kann die Einzahlung (Liberierung) des Gründungskapitals auch mittels Kryptowährung erfolgen.
Mit welchen Kryptowährungen kann ich die Sacheinlage erbringen?
Das Amt für Justiz erachtet grundsätzlich die unter https://coinmarketcap.com aufgelisteten Kryptowährungen als zulässige Sacheinlagen. Bisher wurden nach unserem Kenntnisstand Bitcoin und Ethereum als Sacheinlage eingetragen.
Für den Fall, dass das Gründungskapital einer Körperschaft mit einer anderen Kryptowährung (als Bitcoin oder Ethereum) erbracht werden soll, empfiehlt es sich, dies vorab mit dem Amt für Justiz abzustimmen.
Was ist bei der Gründung mittels Kryptowährungen zu beachten?
Bei der Einzahlung des Gründungskapital mittels Kryptowährung sind grundsätzlich die Vorschriften über die Sacheinlage einzuhalten:
(a) Sacheinlagevertrag
Für die Gründung der Körperschaft wird ein schriftlicher Sacheinlagevertrag benötigt, der bezogen auf Kryptowährungen die folgenden Punkte beinhalten muss:
(b) Keine Notwendigkeit eines Sachverständigengutachtens
Für die Bewertung einer Sacheinlage ist grundsätzlich ein Sachverständigenbericht erforderlich.
Nachdem die Liberierung des Gründungskapitals mittels Kryptowährung aber auch Elemente der Liberierung mit Bareinlage aufweist, ist hier kein Sachverständigenbericht erforderlich. Hintergrund ist, dass Kryptowährungen einen objektiven Marktpreis haben, da die Referenzpreise täglich auf der Webseite der Eidgenössischen Steuerverwaltung unter https://www.ictax.admin.ch/extern/de.html#/ratelist/2020 veröffentlicht werden.
Haben Sie hierzu Fragen oder benötigen Sie Hilfe?
Wir stehen Ihnen gerne persönlich, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
For the incorporation of a company in Liechtenstein, the statutory capital must either be paid into a blocked account for the incorporation at a bank in the EU/EEA/Switzerland or a contribution in kind must be made.
In Liechtenstein, the contribution of the statutory capital can also be made in a crypto currency.
Which crypto currencies can I use to make the contribution in kind?
In principle, the Office of Justice considers the crypto currencies listed under https://coinmarketcap.com as permissible contributions in kind. According to our knowledge, the Office of Justice permitted Bitcoin and Ethereum as contributions in kind.
In the event that the statutory capital of a company is to be provided with another crypto currency than Bitcoin or Ethereum, it is recommended to coordinate this in advance with the Office of Justice.
What is to be considered with the incorporation of a company by means of crypto currencies?
When paying in the statutory capital by means of crypto-currencies, the regulations on contributions in kind must be observed:
(a) Non-cash contribution agreement
For the incorporation of a company with a contribution in kind, a written non-cash contribution agreement is needed, which must contain the following items related to crypto currencies:
(b) Expert opinion not necessary
In general, an expert report is required for the valuation of a contribution in kind.
Since a crypto currency also has elements of contribution in cash, no expert report is required here. The background is that crypto currencies have an objective market price, since the reference prices are published daily on the website of the Federal Tax Administration of Switzerland at https://www.ictax.admin.ch/extern/de.html#/ratelist/2020.
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We are pleased to be at your service by phone or via e-mail.